Video- und Podcast-Archiv

Dr. Lena Haase: Das "katholische Milieu" Triers im Nationalsozialismus

 

27. Feb. 2024 | Dommuseum Trier | Zum Podcast

In der Geschichtswissenschaft wurde und wird häufig – besonders mit Blick auf die NS-Zeit – die Besonderheit des „katholischen Milieus“ betont. Der Vortrag beleuchtet dieses sogenannte „katholische Milieu“ Triers während der nationalsozialistischen Herrschaft und betrachtet dabei einerseits die Positionierung von Amtskirche und Gläubigen gegenüber dem NS-Regime sowie andererseits die Verfolgungspraxis gegenüber KatholikInnen und Institutionen der Kirche sowie ihrer Mitglieder. Hinterfragt wird dabei nicht nur die Tragfähigkeit des von Lepsius geprägten Milieu-Konzeptes mit Blick auf die Trierer Verhältnisse. Zwei weitere regionale Besonderheiten werden schließlich in den Blick genommen. Dies betrifft erstens die Tatsache des zwischen 1920 und 1935 geteilten Bistums Trier hinsichtlich der kirchenpolitischen Agitation von Parteigliederungen und Verfolgungsorganisationen vor Ort. Zweitens ist schließlich auch die Positionierung des Trierer Bischofs Franz Rudolf Bornewasser bis zur Rückgliederung des Saargebietes im Januar 1935 sowie auch darüber hinaus in die Betrachtung einzuschließen.

 

Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) überwachte und verfolgte zwischen 1933 und 1945 politische Gegner der Nationalsozialisten. Historiker der Uni Trier erklären im Geschichts-Podcast von volksfreund.de, wie die Organisation dabei vorging und wer ihre Opfer waren.

 

Demokraten, Kriegsgegner, Juden und Zwangsarbeiter: Sie alle gerieten ab 1933 ins Visier der Gestapo - der "Geheimen Staatspolizei" im nationalsozialistischen Deutschland. Wer waren die Mitarbeiter dieser Behörde, die im Dienst einer totalitären Diktatur deren Gegner verfolgte? Wer waren ihre Opfer?

 

Wissenschaftler der Universität Trier stießen vor mehreren Jahren auf einen umfangreichen Aktenbestand für den Raum Trier in Frankreich: Im Jahr 2015 tauchten in einem Archiv in Vincennes umfangreiche Dokumente der Gestapo auf. Deponiert hatte sie dort das Verteidigungsministerium des Nachbarlandes nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Seitdem hat es regelmäßige Vorträge in Trier zur Erforschung des Bestandes gegeben.

 

Im Geschichts-Podcast von volksfreund.de informieren die Historiker Thomas Grotum und Lena Haase über den aktuellen Stand ihrer Forschungen – und welche Menschen in der Region unter den Aktivitäten der Staatspolizei zu leiden hatten, deren Zuständigkeitsbereich auch das besetzte Luxemburg und das KZ Hinzert im Hochwald umfasste. [Den Podcast mit einem Klick auf das Bild starten].

 

Terra X History: Mord und Totschlag - Kriminalität unterm Hakenkreuz

Terra X History | 11.02.2024 | 44:59 Min.

Weniger Verbrechen und mehr Sicherheit unter Hitler? Die Kriminalgeschichte widerlegt diesen bis heute verbreiteten Irrglauben: Serienmorde und Vergewaltigungen wurden damals häufig totgeschwiegen.

 

Die Dokumentation rekonstruiert den Fall eines brutalen Serienmörders in der S-Bahn, eine tödliche Serie von Raubüberfällen und einen Mord in unmittelbarer Nähe zur Goebbels-Villa. Ein weiterer Fall handelt von einer Mordserie, die zu Unrecht einem geistig behinderten Mann angelastet wird, der später in Polizeigewahrsam an den Folgen von Menschenversuchen stirbt. Kurz vor Kriegsende geschieht ein Dreifachmord entlang der berühmten Schnellstraße "Avus".
Im Krieg wird die Polizei selbst kriminell: Hinter der Ostfront ermorden Polizeibataillone von 1939 an Hunderttausende Menschen. Der von der NS-Propaganda populär gemachte Slogan "Die Polizei, Dein Freund und Helfer" wird durch die Massenmörder in Uniform gründlich pervertiert.

 


SWR2 über Forschungsstelle SEAL

Am Beispiel des Teilprojekts "KZ-Außenlager Kochem" berichtet SWR2 über die Arbeit der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL, eine Kooperation der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz mit der Universität Trier. Als Kooperationspartner fungiert die Fachrichtung Intermedia Design der Hochschule Trier. 

 

 

https://www.swr.de/swr2/wissen/trier-forschungsstelle-seal-vermittelt-ns-geschichte-100.html


SAAR3 extra: NS-Ärzte, ihre Verbrechen, ihre Karrieren

Sie experimentierten für ihre Forschungszwecke mit Menschenleben, setzten skrupellos die Ideologie des NS-Regimes um. Deutsche Mediziner agierten als willige Erfüllungsgehilfen des „Dritten Reichs“. Allein 350.000 Menschen wurden damals durch ihre biologisch und juristisch willkürlichen Einordnungen als minderwertig abgestempelt und zwangssterilisiert. Viele verantwortliche Mediziner konnten nach dem Krieg 1945 aber ungehindert ihre Karrieren fortsetzen.

 

SR Fernsehen | Do, 27.10.2022 | 20:15 Uhr | 45 Minuten | Mediathek


Im SR-Youtube-Channel bereits über 800.000 mal aufgerufen. Damit ist dieser Film aktuell (11.9.2023) das erfolgreichste Angebot im SR Youtube-Channel: https://youtu.be/ZSP8LojviFA.


Mörder bevorzugt – Wie der BND NS-Verbrecher rekrutierte

Der BND hat nicht nur einzelne schwer belastete NS-Täter beschäftigt. Die Anwerbung und Einstellung von Mördern und Schreibtischtätern hatte von Anfang an System. Gerhard Sälter, Mitglied der Unabhängi-gen Historikerkommission, kann das bis weit in die 1960er Jahre nachweisen. Er hat zehn Jahre lang geforscht, dabei zahlreiche Akten und Personalakten des Nachrichtendienstes einsehen können. Sein Fazit öffnet historisch eine neue Dimension zum frühen BND.

 

ARD | Christine Rütten | Mo., 10.10.2022 | 23:35 Uhr | Mediathek


In der französischen Fernsehdokumentation "GESTAPO - La Police de la Terreur" (2021, F, 54 min., Réalisateur: Nicolas Bozino) tritt neben Ulrich Herbert, Serge Klarsfeld, Cédric Neveu, Ryan Stackhouse und Tal Bruttmann auch Lena Haase als Expertin auf.

 

Création d'Hermann Goering, la Gestapo, police d'état secrète chargée d'identifier les individus considérés comme indésirables, fut une arme redoutablement efficace dans les mains du pouvoir nazi : un véritable appareil de terreur.

 

Streaming-Link: https://uptostream.com/z0jia2wl6z4a



Erinnerlicht - gegen das Vergessen

Erinnerlicht ist eine Installation zum Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Trier und Umgebung. Ein interaktives Ereignis, das die Besucher*innen daran erinnern soll, dass vor nicht allzu langer Zeit willkürlich Menschen aus unserer Mitte stigmatisiert, deportiert und anschließend ermordet wurden. Jede und Jeder hat hier die Möglichkeit ein Licht zu spenden und damit das Schicksal eines Trierer Opfers zu erhellen. - Link zur HOMEPAGE | Broschüre

 

Veranstaltungszeitraum
27.01.21 - 29.01.21 | 17:30 Uhr - 21:30 Uhr


Forum für Nachwuchshistoriker/innen

Am 22. September 2021 fand in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern das jährliche „Forum für Nachwuchshistoriker/innen“ statt. Neben Schüler/innen-Arbeiten wurden auch dieses Jahr die Ergebnisse von Bachelorarbeiten der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz (HdP RLP) präsentiert, die auf der Basis von Gestapo-Akten aus Neustadt a.d. Weinstraße und Trier verfasst worden sind. Den Einstieg bildet ein Interview von Dr. Walter Rummel (Landesarchiv Speyer) mit einer künftigen Absolventin der HdP RLP. Die Vorstellung der drei Bachelor-Arbeiten moderiert POR Markus Moog, der als Dozent an der HdP RLP für das Projekt mit der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz und der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL der Universität Trier zuständig ist. [Video2] [Video3] [Video4]

 


GUT Publikationspreis

Für ihren Aufsatz "Die Staatsanwaltschaft auf dem Abstellgleis? Behördliches Selbstverständnis der Staatsanwaltschaft Trier im Nationalsozialismus", der in der von ihr gemeinsam mit dem Oberstaatsanwalt Wolfgang Bohnen herausgegebenen Festschrift "Kontrolle, Konflikt und Kooperation. 200 Jahre Staatsanwaltschaften Koblenz und Trier (1820-2020)" im Verlag C.H Beck erschienen ist, wurde Lena Haase ausgezeichnet.


Andreas Borsch über die Inititiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung Universität Trier (IIA)

Die IIA ist ein Zusammenschluss von Studierenden und Doktoranden der Universität Trier, der sich 2019 gegründet hat. Er gehört unter das Dach der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL, ist aber eine selbständige Organisation. Die IIA organisiert Tagungen, Konferenzen, insbesondere auch für Nachwuchs-Wissenschaftler:innen, sowie Vortragsreihen und baut sowohl ein Archiv als auch eine Bibliothek zum Thema "Antisemitismus" auf.




Archives de la Gestapo de Treves

Saisies à la fin de la Seconde Guerre mondiale par les services secrets français, ces archives ont été découvertes en 2014 lors du classement d’un ensemble documentaire versé au Service historique de la Défense par la DGSE. Grâce à une collaboration engagée avec  l’Université de Trèves, elles sont aujourd’hui classées et inventoriées.